Google Consent Mode
Google reagiert auf den Digital Markets Act, der Consent Mode ist seit dem 6. März 2024 Pflicht. Mithilfe eines Website Checks erkennen Sie notwendige Verbesserungen und können so den Neuerungen des Digital Markets Acts nachkommen.
Was ist der Google Consent Mode?
Der Google Consent Mode ist eine Schnittstelle, über die Google mitgeteilt wird, welche Zustimmung der Nutzer einer Website zur Verwendung von Cookies gegeben hat. Daraufhin passt Google seine Tracking-Tools automatisch an.
Mithilfe dieses Consent Mode können Websitebetreiber das Verhalten ihrer Google-Tags auf Grundlage der Einwilligung der Nutzer anpassen. Damit können Conversions besser bei gleichzeitiger Berücksichtigung der Nutzer-Entscheidungen, gemessen werden. Das bedeutet also, dass Conversions weiter genutzt werden können, sich die verwendeten Tags aber nach den Einwilligungen der Nutzer richten.
Wichtig: Der Google Consent Mode dient nicht dazu, Cookies zu „umgehen“. Die API versucht vielmehr, die Einwilligung des Nutzers zu respektieren und alternative Messansätze zu ermöglichen.
Wozu dient der Google Consent Mode?
In Verbindung mit einer Consent Management Platform (CMP) können Websitebetreiber den Google Consent Mode nutzen, ohne wie zuvor die Google-Tags zu blockieren. Dadurch werden diese Tags nicht gänzlich geblockt, sollte eine Einwilligung seitens Nutzer nicht erfolgt sein. Google passt also das Tag-Verhalten auf Grundlage der Einwilligungsentscheidungen der Nutzer an.
Damit dient der Google Consent Mode als Verbindung zwischen der CMP des Websitebetreibers und Google. Das ermöglicht, dass Google-Dienste entsprechend der Einwilligungsentscheidungen der Nutzer ausgeführt werden können, ohne, dass Google Zugriff auf personenbezogene Daten der Nutzer erlangt.
Was ist der Google Consent Mode V2?
Ende November 2023 führte Google den Google Consent Mode V2 als aktualisierte Version des Vorgängers Google Consent Mode V1 ein. Damit reagiert Google auf die ab dem 2. Mai 2024 geltenden EU-Vorschriften des Digital Markets Act und verpflichtet alle Websites, die Google-Dienste nutzen, den Google Consent Mode V2 zu implementieren. Mithilfe der aktualisierten Version können Websites die Cookie-Einwilligungsentscheidungen der Nutzer effektiver an Google-Tags übermitteln.
Die Nutzung des Google Consent Mode V2 ist nicht wie bei der Vorgänger-Version freiwillig sondern ab März 2024 für alle Websites und Apps verpflichtend. Sollten diese der Pflicht nicht nachkommen, können sie die Werbeservices nicht weiterhin nutzen, kündigte Google an.
Hauptmerkmale des Google Consent Mode V2
Die neue Version des Google Consent Mode verlangt eine ausdrückliche Zustimmung des Nutzers für Cookies und Datennutzung. Mit dem Google Consent Mode V2 hat Google zwei weitere Parameter zu den zwei ursprünglichen hinzugefügt:
- ad_user_data: steuert, ob Nutzerdaten zu Werbezwecken an Google gesendet werden dürfen
- ad_personalization: steuert, ob Remarketing aktiviert werden kann
Mithilfe beider Parameter soll die Privatsphäre der Nutzer weiter zu schützen.
Advanced vs. Basic Google Consent Mode
Mit dem Google Consent Mode V2 führt Google zwei unterschiedliche Varianten ein. Nun haben Websitebetreiber die Wahl zwischen dem Google Consent Mode Basic und Advanced. In der grundlegenden Version des Google Consent Mode V2 werden bei nicht erfolgter Einwilligung keine Daten erfasst und keine Pings ohne Cookies gesendet. Das schränkt die Datenerfassung erheblich ein, wenn Nutzer nicht zustimmen.
Die erweiterete Version ermöglicht es, dass cookielose Pings an Google gesendet werden, selbst wenn der Nutzer keine Einwilligung erteilt. Damit können Website auch ohne Zustimmung gewisse Datenmengen für Google Ads und Google Analytics 4 wiederherstellen.
Bei dem Advanced Google Consent Mode wird die Blockierung von Tags aufgehoben. In der Basic-Variante werden diese blockiert.
Advanced | Basic | |
---|---|---|
Tag-Verhalten | ✔ Google-Tags werden geladen, bevor der Einwilligungsdialog erscheint
✔ Tags senden cookiefreie Pings, wenn die Cookie-Zustimmung abgelehnt wird | ✔ Google-Tags werden blockiert, bis die Einwilligung erteilt wird |
Vehaltensmodellierung in Google Analytics | ||
Conversion-Modellierung in Google Analytics | * | |
Conversion-Modellierung in Google Ads | * |
* Wenn Tags aufgrund von Einwilligungsentscheidungen blockiert werden, werden keine Daten erfasst und die Conversion-Modellierung in Ads basiert auf einem allgemeinen Modell.
Vorteile des Google Consent Mode
Die Einhaltung der DSGVO-Vorgaben ist für Unternehmen unumgänglich. Mithilfe des Google Consent Mode sind Websitebetreiber in der Lage, online Marketing zu betreiben und dabei den Datenschutz in jedem Fall einzuhalten. Damit bietet der Google Consent Mode einen Wettbewerbsvorteil für all seine Nutzer.
Darüber hinaus ermöglicht der Google Consent Mode, mehr als 70% der Daten für Webetreibende zurückzugewinnen. Damit haben Websitebetreiber Conversion-Einblicke gewinnen sowie die Opt-in-Rate optimieren, auch wenn keine Einwilligung des Nutzers vorliegt.
Der Google Consent Mode hilft also Websitebetreibern, ihre Datenstrategie dahingehend zu aktualisieren, dass eine massenhafte Verarbeitung und Speicherung von Nutzerdaten ausbleibt.
Wie funktioniert der Google Consent Mode?
Anders als zuvor, umfasst der Google Consent Mode v2 nun zwei weitere Tags (ad_storage und analytics_storage). Der Einwilligungsmodus dient als Schnittstelle zu dem CMP eines Websitetreibenden und erhält damit Informationen darüber, welche Cookies ein Nutzer abgelehnt respektive akzeptiert hat.
Die Arbeitsweise des Google Consent Mode ist abhängig von Einwilligung respektive Ablehnung der Nutzer sowie dem Modus des Google Consent Mode. Je nachdem, wie das Einwilligungsverhalten der Nutzer ausfällt, arbeitet der Google Consent Mode im Advanced Mode mit zwei unterschiedlichen Strings:
Sofern der Nutzer einwilligt, können die Google-Dienste wie gewohnt genutzt werden.
Sollte der Nutzer nicht zustimmen, setzt der Google Consent Mode entsprechende Pings ein, mittels derer mitgeteilt wird, dass bestimmte Ereignisse aufgetreten sind. Diese Ereignisse sind:
- Einwilligungsstatus: es werden für jede Cookie-Kategorie Pings von jeder Seite gesendet, die ein Nutzer besucht (inklusive mögliche Änderungen den Einwilligungsstatus)
- Conversions: sobald eine Conversion erfolgt, werden Pings versendet
- Google Analytics: sofern auf einer Seite Google Analytics implementiert wurde, werden Pings versendet und es werden alle Besuche und Ereignisse protokolliert
Im Fall der Basic-Version folgt der Google Consent Mode weiterhin den zwei Strings, erstellt jedoch bei Ablehnung durch den Nutzer in keinem Fall einen Conversions-Bericht:
Welche Google-Dienste unterstützen den Google Consent Mode?
Folgende Dienste unterstützen aktuell den Consent Mode:
- Google Analytics
- Google Ads (Google Ads Conversion Trackung und Remarketing)
- Conversin-Verknüpfung (Conversion Linker)
Google Consent Mode mit Google Analytics verwenden
Sobald ein Nutzer einer Website Marketing-Cookies nicht einwilligt, schreibt respektive liest Google Analytics diese auch nicht. Damit werden Funktionen wie Remarketing deaktiviert.
Mit dem Tag analytics_storage kann die Verwendung der Analytics- und Statistik-Cookies gesteuert werden. Er passt die Datenerfassung in Abhängigkeit von der Einwilligungsentscheidung der Nutzer an. Wenn dieser also diese Cookies ablehnt, werden keine Cookies gesetzt. Alternativ werden Pings an Google Analytics gesendet und die entsprechenden Daten in aggregierter Form ausgespielt.
Google Consent Mode mit Google Ads verwenden
Mithilfe des Tags ad_storage wird das Verhalten von Cookies für Werbezwecke, einschließlich der Messung von Conversions gesteuert. Dabei passt er an, ob Marketing-Cookie wie gewohnt eingesetzt oder Conversions mithilfe von Pings zugeordnet werden sollen – alles in Abhängigkeit von der Einwilligungsentscheidung des Nutzers.
Wenn nun ein Nutzer einer Website keine Einwilligung für Marketing-Cookies im Cookie-Banner akzeptiert hat, passt sich der Tag automatisch so an, dass keine Marketing-Cookies gelesen respektive geschrieben werden. Der Werbetreibende erhält dennoch Daten zu Cenversions, dies allerdings auf aggregierter Ebene.
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