Rechtsgrundlagen zur Datenverarbeitung bei KI
Die fortschreitende Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) hat die Diskussion um die rechtlichen Grundlagen der Datenverarbeitung intensiviert. Dabei spielt der Umgang mit personenbezogenen Daten eine zentrale Rolle. Um KI rechtskonform einzusetzen, müssen Unternehmen sowohl die Anforderungen der DSGVO als auch die Vorgaben anderer relevanter Gesetze berücksichtigen.
Datenschutz und KI: Herausforderungen und Anforderungen
KI-Systeme basieren häufig auf der Verarbeitung großer Datenmengen. Dabei handelt es sich nicht selten um personenbezogene Daten. Hierbei müssen die Grundprinzipien der DSGVO, insbesondere die Datenminimierung und Zweckbindung, eingehalten werden. Die Herausforderung besteht darin, dass KI-Modelle oft auf große, teils unspezifische Datenmengen angewiesen sind, was im Widerspruch zu den Prinzipien der DSGVO stehen kann. Dennoch müssen Unternehmen sicherstellen, dass nur die für den jeweiligen Zweck notwendigen Daten verarbeitet werden.
Rechtsgrundlagen für die Datenverarbeitung in der KI
Ein zentrales Element für die Verarbeitung personenbezogener Daten durch KI ist die Wahl einer passenden Rechtsgrundlage gemäß DSGVO. Artikel 6 der DSGVO bietet dabei verschiedene Möglichkeiten. In vielen Fällen könnte die Einwilligung der betroffenen Personen eine solche Grundlage darstellen. Diese muss jedoch freiwillig, informiert und eindeutig sein. Alternativ kann sich die Verarbeitung auf berechtigte Interessen stützen, solange diese nicht die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen überwiegen. Diese Abwägung muss im Kontext der spezifischen Nutzung der KI sorgfältig vorgenommen werden.
Einwilligung bei KI-Systemen: Anforderungen und Herausforderungen
Die Einholung einer gültigen Einwilligung ist eine der größten Herausforderungen bei der Implementierung von KI-Systemen. Die Komplexität dieser Systeme erschwert es, den Nutzenden verständliche Informationen über den Zweck und die Funktionsweise der KI zu liefern. Darüber hinaus muss die Einwilligung spezifisch und detailliert sein, was bei multifunktionalen KI-Lösungen eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Dennoch ist es unabdingbar, dass Unternehmen klare und transparente Mechanismen zur Einholung von Einwilligungen bereitstellen.
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KI-Schulung
Ein praxisorientierter Ansatz für den datenschutzkonformen Einsatz von KI-Systemen.
Berechtigte Interessen als Grundlage für KI-Datenverarbeitung
In vielen Fällen könnte die Datenverarbeitung durch KI-Systeme auf das berechtigte Interesse des Verantwortlichen gestützt werden. Dies setzt jedoch eine sorgfältige Abwägung zwischen den Interessen des Unternehmens und den Grundrechten der betroffenen Personen voraus. Hierbei spielen Faktoren wie die Art der verarbeiteten Daten, die Auswirkungen auf die Betroffenen und die Maßnahmen zur Sicherstellung des Datenschutzes eine entscheidende Rolle. Unternehmen müssen in diesem Zusammenhang genau dokumentieren, wie sie zu dem Schluss kommen, dass ihre berechtigten Interessen überwiegen.
Transparenz und Rechenschaftspflicht
Für Unternehmen, die KI-Systeme einsetzen, ist es von entscheidender Bedeutung, Transparenz zu wahren und die Rechenschaftspflicht sicherzustellen. Dies beinhaltet die klare Kommunikation der verwendeten Daten und die Funktionsweise der KI gegenüber den betroffenen Personen. Auch die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen, die durch KI getroffen wurden, muss gewährleistet sein. Transparente Informationen schaffen Vertrauen bei den Nutzenden und sind zugleich eine Anforderung der DSGVO. Darüber hinaus sollten Unternehmen die entsprechenden Datenschutz-Folgenabschätzungen (DSFA) durchführen, wenn ein hohes Risiko für die Rechte und Freiheiten der Betroffenen besteht.
Wissenswertes zur KI-Verordnung
Allgemeines zum KI-VO
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Was ist ein KI-Managementsystem? Im KI-Glossar finden Sie alle wichtigen Begriffe rund um die KI-VO.
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