Unkontrollierte KI-Nutzung birgt erhebliche Risiken für Datenschutz und Compliance. Durchdachte KI-Richtlinien, eine strategische Whitelist und die Einbindung von Mitarbeitenden helfen, Schatten-KI-Risiken zu vermeiden und eine sichere KI-Kultur zu etablieren.
Die Nutzung von KI-Tools wie ChatGPT ist im Unternehmensalltag inzwischen so selbstverständlich wie die klassische Google-Suche. Diese rasante Normalisierung verdeutlicht die enorme Nützlichkeit der Technologie, birgt jedoch eine subtile Gefahr: „Schatten-KI“ – die unkontrollierte Nutzung von KI-Tools unter dem Radar der IT-Sicherheit.
Seit August 2024 ist die EU-KI-Verordnung in Kraft und macht durchdachte KI-Richtlinien unverzichtbar. Ohne klare Regeln drohen Bußgelder bis zu 35 Millionen Euro, Datenschutzverletzungen und strategische Risiken durch unkontrollierten Datenabfluss. Dieser Leitfaden zeigt Ihnen, wie Sie mit einer professionellen KI-Richtlinie Compliance sicherstellen, eine strategische Whitelist implementieren und Ihre Mitarbeitenden zu Ihrer stärksten Verteidigungslinie machen.
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Mehr InformationenSchatten-KI bedeutet konkret, dass Mitarbeitende browserbasierte KI-Systeme für alltägliche Aufgaben nutzen und dabei unbedacht sensible Unternehmensdaten preisgeben. Das Kernrisiko liegt in der völligen Ungewissheit: Es ist unklar, wo diese hochsensiblen Daten letztendlich landen, wie sie verarbeitet oder wofür sie trainiert werden. Dieser Kontrollverlust stellt eine erhebliche Gefahr für Datenschutz und Unternehmenssicherheit dar.
Die Nutzung von Schatten-KI ist inzwischen weit verbreitet – und für viele Unternehmen ein echtes Problem, dem sie nicht länger aus dem Weg gehen können. Aktuelle Studien zeigen, dass die Verwendung unkontrollierter KI-Tools am Arbeitsplatz rasant ansteigt:
Diese Lücke zwingt viele Mitarbeitende dazu, auf unkontrollierte, unsichere KI-Lösungen zurückzugreifen.
Besonders kritisch: Sensible Daten und Kundenservice
Ein Bereich, in dem Schatten-KI besonders problematisch ist, ist der Kundenservice – hier werden täglich hochsensible Daten verarbeitet:
Die Auswirkungen sind nicht zu übersehen:
Ein langsames Umdenken – aber noch nicht genug
Es gibt erste Ansätze, um dem Problem entgegenzuwirken:
Unternehmen, die nicht schnell reagieren, riskieren nicht nur Datenschutzverletzungen und Compliance-Verstöße, sondern verlieren auch die Kontrolle über eine der wichtigsten Technologien unserer Zeit.
Weiterführende Informationen zur Verbreitung von Schatten-KI in deutschen Unternehmen:
Beschäftigte nutzen vermehrt Schatten-KI | Presseinformation | Bitkom e. V.
Die Integration von KI in alltägliche Prozesse verspricht enorme Effizienzgewinne, birgt jedoch erhebliche Risiken:
Unsere spezialisierten E-Learnings zu KI helfen Ihnen bei der Schulung Ihrer Mitarbeitenden und der Nutzung und Bewerung von KI in Ihrem Unternehmen.
Eine KI-Richtlinie ist ein unternehmensinternes Regelwerk, das Rahmenbedingungen für den sicheren und verantwortungsvollen Einsatz von Künstlicher Intelligenz festlegt. Sie definiert Zuständigkeiten, Risiken und Compliance-Vorgaben. Während die EU-KI-Verordnung ein rechtlich verbindliches Gesetz ist, ist die KI-Richtlinie Ihr internes Steuerungsinstrument, das hilft, gesetzliche Vorgaben in den Unternehmensalltag zu übertragen und die Einhaltung sicherzustellen.
Seit August 2024 greift die neue EU-KI-Verordnung, die Unternehmen zur Kontrolle des KI-Einsatzes verpflichtet. Eine professionelle KI-Richtlinie gibt Rechtssicherheit, schützt vor Haftungsrisiken und dient dem Nachweis, dass Ihr Unternehmen Compliance-Anforderungen wie die Sicherstellung von KI-Kompetenzen (Art. 4 AI Act) und die Vermeidung unfairer oder manipulativer KI-Systeme (Art. 5 AI Act) erfüllt. Sie transformiert potenzielle Risikofaktoren in kontrollierte, wertschöpfende Prozesse.
Die Bundesnetzagentur informiert als zuständige Behörde ausführlich über alle
Anforderungen der EU-KI-Verordnung: Bundesnetzagentur – KI
Der fundamentale erste Schritt ist die Erstellung einer strategischen Whitelist – ein zentrales Steuerungsinstrument, das von einem externen KI-Beauftragten geprüft und freigegeben wird. Die Whitelist bildet die Grundlage, um aktiv zu entscheiden, welche Tools für welche Anwendungsfälle geeignet sind. Für jedes freigegebene Tool sollte die Whitelist folgende Informationen enthalten:
Ergänzung durch KI-Audit: Die Whitelist sollte durch einen systematischen KI-Audit ergänzt werden, der alle genutzten KI-Tools erfasst und bewertet. Nur so kann die Geschäftsleitung feststellen, ob die KI-Richtlinien eingehalten werden und welche Tools möglicherweise riskante Datenverarbeitungsmechanismen verwenden.
Die Richtlinie sollte klare Begriffsbestimmungen enthalten (z.B. Hochrisiko-KI, generative KI) und Rollen und Verantwortlichkeiten definieren: Wer ist KI-Beauftragter? Wer genehmigt neue Tools? Wichtige ethische Grundsätze wie Fairness, Transparenz und Nichtdiskriminierung sind zu formulieren. Zudem sollte das „Human-in-the-Loop“-Prinzip (menschliche Kontrolle bei kritischen Entscheidungen) verankert werden.
Die Richtlinie muss klären, welche Datenschutzvorgaben bei der KI-Nutzung zu beachten sind (DSGVO, DSG-EKD). Hierzu zählt die Festlegung, ob Daten anonymisiert oder pseudonymisiert werden müssen und welche Sicherheitsmaßnahmen gelten. Urheberrechtsfragen – wer die Rechte an KI-generierten Inhalten besitzt und wie Outputs zu prüfen sind – müssen ebenfalls geregelt werden. Klare Verbote für die Eingabe sensibler Daten (Kundenlisten, Quellcodes, Geschäftsgeheimnisse) in externe KI-Tools sind zu definieren.
Die Richtlinie sollte Prüfprozesse vorschreiben, die vor dem Einsatz neuer KI-Systeme durchgeführt werden müssen, um Hochrisiko-Anwendungen frühzeitig zu identifizieren. Risikomanagement und Folgenabschätzungen sind erforderlich, um potenzielle Risiken wie Diskriminierung oder Fehlentscheidungen zu minimieren. Bei der Verarbeitung personenbezogener Daten muss geprüft werden, ob eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DSFA) erforderlich ist. Ebenfalls wichtig: Notfall- und Eskalationsverfahren für unerwünschte KI-Ergebnisse.
Die Einführung erfordert ein strukturiertes Vorgehen:
Technische Maßnahmen wie eine Whitelist sind wichtig, doch der entscheidendste Faktor ist und bleibt der Mensch. Reine Verbote oder technische Sperren greifen nur bedingt. Stattdessen ist ein proaktiver, dialogorientierter Ansatz erforderlich: Schulungen zur KI-Kompetenz sind essenziell, um Mitarbeitende über den sicheren und rechtskonformen KI-Einsatz aufzuklären und das Bewusstsein für Risiken zu schärfen. Dieser Ansatz transformiert Mitarbeitende von potenziellen Risikofaktoren zu Ihrer stärksten Verteidigungslinie. Neue Mitarbeitende sollten bereits im Onboarding über die Richtlinie informiert werden.
Die KI-Richtlinie ist kein statisches Dokument. Es wird empfohlen, eine jährliche Überprüfung auf Aktualität und Wirksamkeit vorzunehmen. Die Whitelist sollte bei neuen Tool-Anfragen dynamisch erweitert werden. Feste Review-Zyklen sind zu planen, um die Einhaltung sicherzustellen und auf neue KI-Systeme, Regularien oder Risiken zu reagieren.
Der sichere Umgang mit künstlicher Intelligenz erfordert einen Dreiklang aus Erkennen,
Kontrollieren und Kultivieren. Unternehmen müssen die Schatten-KI-Risiken aktiv erkennen, sie durch technische Werkzeuge wie eine strategische Whitelist kontrollieren und durch die Einbindung der Mitarbeitenden eine nachhaltige, sichere KI-Kultur schaffen.
Es geht nicht darum, KI-Nutzung zu verhindern, sondern sie bewusst zu gestalten.
Wer jetzt klare Strukturen, professionelle KI-Richtlinien und gezielte Schulungen
implementiert, schützt nicht nur Unternehmensdaten und erfüllt Compliance-Vorgaben,
sondern fördert gleichzeitig die Innovationskraft und Effizienz durch verantwortungsvollen KI- Einsatz.
Profitieren Sie von der Expertise unserer TÜV-zertifizierten KI-Experten, die Ihnen als externer KI-Beauftragter zur Seite stehen. Wir begleiten Unternehmen dabei, Künstliche Intelligenz rechtssicher, transparent und verantwortungsvoll einzusetzen – digital, praxisnah und zu fixen Konditionen. Ob Risikobewertung nach EU AI Act oder Schulung Ihrer Mitarbeitenden – wir sorgen dafür, dass der Einsatz von KI-Systemen in Ihrem Unternehmenden regulatorischen Vorgaben entspricht und rechtliche Risiken minimiert werden.
Unsere spezialisierten E-Learnings zu KI helfen Ihnen bei der Schulung Ihrer Mitarbeitenden und der verantwortungsvollen Nutzung und Bewertung von KI in Ihrem Unternehmen. Kostenfreie Online-Quizze zur KI-Kompetenzschulung unterstützen Sie dabei, das Bewusstsein nachhaltig zu steigern.
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